Physikalische Therapie: Behandlung mit Reizstrom / Ultraschall / Mikrowelle

Reizstromtherapie (Quelle: Zimmer MedizinSysteme)

Die Elektrotherapie, ein bedeutendes Teilgebiet der physikalischen Medizin, spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung und Rehabilitation vieler Erkrankungen. Man versteht darunter die Anwendung von elektrischer Energie zu Heilzwecken. Je nach Anwendungsbereich werden verschiedenfrequente Stromformen zum Einsatz gebracht. Ziel ist, Schmerzen zu verbessern, Muskel- und Gelenkfunktionen zu verbessern und die Gewebsdurchblutung zu fördern.  

Für Sie bedeutet das eine schonende und nebenwirkungsarme und v.a. schmerzfreie Behandlung vieler Krankheitsbilder aus den Bereichen Orthopädie, Innere Medizin, Hauterkrankungen, Gynäkologie und Urologie, HNO und Neurologie. Je nach Erkrankung dauert eine Behandlung 5 bis 20 min und wird zwei bis drei Mal wöchentlich durchgeführt. Je nach Behandlungsform sind drei bis fünf, aber auch bis zu 20 Behandlungen nötig. Für die meisten Behandlungen fallen für Sie keine Kosten an, da sie bis zu einem gewissen Maß von der Krankenkasse übernommen werden.

Ultraschalltherapie

ltraschall kennen die meisten als bewährte Untersuchungstechnik in der Bildgebung. Ultraschall kann aber mehr. Bei bestimmten Frequenzen wird Wärme erzeugt, die von Geweben aufgenommen wird. Auf diese Weise eröffnet die Ultraschalltherapie Möglichkeiten in der Behandlung von chronisch-entzündlichen, abnutzungs- oder verletzungsbedingten Erkrankungen.

Typische Anwendungsgebiete sind Tennisellenbogen, Arthrose, Rheuma. Jedoch werden auch Therapieunterstützende Versuche bei Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen und Nervenschmerzen unternommen.

Die Dauer einer Behandlung ist zwischen drei und neun Minuten und sollte täglich oder jeden 2. Tag durchgeführt werden.

Zur gegenseitigen Unterstützung der Therapieformen können Ultraschall- und Reizstromtherapie kombiniert werden – man spricht dann von Simultantherapie.

Mikrowellentherapie

Wie die Ultraschalltherapie gehört die Mikrowellentherapie in die Gruppe der Wärmetherapie. Diese wird mit hochfrequentem Strom erzeugt und dringt im Vergleich zu anderen Behandlungen tiefer in das Gewebe ein.

Die Folge ist ein angenehmes Gefühl von Wärme auf der Haut und eine sanfte Entspannung des Gewebes. Die Frequenz und das bestrahlte Feld richten sich nach der jeweiligen Erkrankung. Ziel sind eine Verbesserung der Durchblutung, Anregung des Stoffwechsels, und eine Entspannung  bei Muskelverspannungen und Krampflösung. Jedoch beschränken sich die Anwendungsbereich nicht auf orthopädische Beschwerden. Auch die Behandlung bei Nebenhöhlenentzündungen und Erkrankungen der Bauchorgane ist möglich.